Besucher- Besucher
- Heute:
- 2.203
- Gestern:
- 4.947
- Gesamt:
- 6.715.025
-
Benutzer & Gäste
2745 Benutzer registriert, davon online: 583 Gäste
|
|
107200 Beiträge & 6325 Themen in 49 Foren |
Keine neuen Beiträge, seit Ihrem letzten Besuch am 29.12.2024 - 05:57.
|
|
|
|
|
Autor |
|
|
|
1888 Beiträge - Hardcore - Alfista
|
|
|
Der Stratos im Motorsport: die Lizenz zum Abräumen
Im April 1973 fuhr Sandro Munari auf der Firestone-Rallye in Spanien den ersten Erfolg für den Stratos ein. Einen Monat später folgte ein zweiter Platz bei der Targa Florio und im September ein weiterer Triumph bei der Tour de France. Der Keil hatte sich warmgelaufen.
1974 kamen weitere Siege in schneller Folge. Noch vor ihrer Homologation schlugen die Stratos in der Prototypenwertung bei der Sizilien-Tour und der Targa Florio zu, wenige Tage nach der FIA-Zulassung des Autos gewann Munari die Rallye San Remo. Es folgten weitere Siege und Triumphe beim Giro d'Italia, bei der „Rideau Lakes“ in Kanada und der Tour de Corse sowie ein dritter Platz bei der britischen RAC-Rallye. Der WM-Titel war damit für Lancia in trockenen Tüchern. Ein Triumph, dem sich die Marke mit zwei weiteren Weltmeisterschaften in den Folgejahren 1975 und 1976 selbst die Rallyekrone aufsetzten sollte.
1975 ging es munter weiter. Im Januar holte Sandro Munari den ersten von drei aufeinanderfolgenden Siegen bei der Rallye Monte Carlo, im weiteren Jahresverlauf siegt Björn Waldegård bei der Schweden- und der San Remo Rallye. Bei der Safari Rallye in Kenia wird Munari zweiter vor Waldegård.
Die britische RAC-Rallye konnte der von Waldegård gesteuerte Stratos zwar nicht gewinnen, aber er hinterließ bleibenden Eindruck. Nach gutem Start brach eine Antriebswelle, die Mechaniker mussten zur Reparatur das Heck abbauen. Nachdem Waldegård das Rennen wieder aufgenommen hatte, markierte er 40 der 72 Etappen mit seinen Bestzeiten. Trotzdem wurde er am Ende aus der Wertung genommen. Der Grund: Das Rennen fand auf öffentlichen Straßen statt und das Auto war ohne Rücklichter, Blinker und Kennzeichen unterwegs!
1976 wurde zum erfolgreichsten Jahr überhaupt für den italienischen Rennkeil – mit ersten und zweiten Plätzen bei der Rallye Monte Carlo, den Rängen eins bis drei in Portugal sowie Siegen in Sizilien, beim Giro d'Italia und in Korsika. Ergebnis: die dritte WM für Lancia in Folge.
Erfolgreichster Stratos-Pilot ist ein Privatier
Siege in Serie sammelte der Lancia Stratos aber nicht nur im Werkseinsatz. Zu den erfolgreichsten Privatiers zählte das Team Chardonnet of France, dessen Topfahrer Bernard Darniche noch Rennen gewann, als das Werksteam längst Geschichte war. Mit 33 Siegen ging Darniche als erfolgreichste Stratos-Fahrer aller Zeiten in die Motorsportgeschichte ein. Werkspilot Sandro Munari hatte „nur“ 13mal triumphiert.
Drive fast, die young – die Abwandlung eines bekannten Songtitels des US-Countrysängers Faron Young skizziert das weitere Schicksal des Lancia Stratos. Denn 1977 beschnitt der Fiat-Konzern das Lancia-Rennsportbudget und konzentrierte sein Engagement statt dessen auf den Fiat 131 Abarth. Nachdem im Folgejahr der Hauptsponsor Alitalia den gleichen Wechsel vollzog, bestritt das Stratos-Werksteam nur noch Einsätze in Europa. Und 1979 war endgültig „finito“.
Dennoch: Der Stratos lebt. Wenn auch nur in Träumen, Erinnerungen oder – im günstigsten Fall – in der beheizten Garage eines von Glück und Geld begünstigten Sammlers.
Dennoch scheint die puristische Grundidee „schnell, keilförmig, offroadkompatibel“ noch durch die eine oder andere Hirnwindung zu driften: So stellte 2005 das Londoner Designstudio Fenomenon Ltd. um den Österreicher Christian Hrabalek, Besitzer der weltgrößten Sammlung klassischer Stratos-Modelle sowie Rechteinhaber an Namen und Logo, auf dem Genfer Automobilsalon eine vom Stratos inspirierte Studie vor. Laut Hrabalek ein Fahrzeug nicht nur für die westliche Welt, sondern für kaufkräftige Automobilenthusiasten in Schwellenländern, deren Straßenqualität mit den Anforderungen moderner Sportwagen nicht kompatibel ist. Investoren zur Finanzierung dieses ambitionierten Konzepts fanden sich bedauerlicherweise nicht.
Aber Visionen leben schließlich davon, dass man sie verfolgt.
|
______________________________________
GT Edition Sportiva Heizölbrenner 2006
GTV 3.0 V6 24 Volt 1998
|
|
Beitrag vom 29.04.2010 - 11:46 |
|
Beiträge
| Autor
| Datum
|
|
mitch |
29.04.2010 - 11:46 |
|
Professor_Fate |
29.04.2010 - 13:00 |
|
Bloody |
29.04.2010 - 13:04 |
|
James T. |
29.04.2010 - 13:12 |
|
mitch |
29.04.2010 - 16:01 |
|
156-GT |
29.04.2010 - 16:19 |
|
Bello Nero |
30.04.2010 - 21:10 |
|
|